Mitfahrgelegenheit mit Hund: So klappt's
Der beste Freund des Menschen soll natürlich auch bei Reisen mit dabei sein. Eine Mitfahrgelegenheit mit Hund zu finden, kann jedoch eine kleine Herausforderung sein. Viele Hundebesitzer kennen das Problem: In Zügen ist die Mitnahme oft kompliziert und mit zusätzlichen Kosten verbunden, und nicht jeder im Abteil ist ein Tierfreund. Fahrgemeinschaften können hier eine wunderbare, persönliche und stressfreie Alternative sein, vorausgesetzt, alle Beteiligten sind gut vorbereitet und ziehen an einem Strang.
Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg. Es ist unerlässlich, die Mitnahme des Hundes von Anfang an offen und ehrlich anzusprechen. Auf dieser Seite geben wir Ihnen eine umfassende Anleitung an die Hand – mit Tipps für Hundebesitzer und Fahrer, damit die gemeinsame Reise für Zwei- und Vierbeiner zu einem positiven Erlebnis wird.
Vorteile: Gemeinsam reisen statt trennen
Die Entscheidung, den Hund in einer Fahrgemeinschaft mitzunehmen, anstatt ihn in einer Pension unterzubringen, hat viele Vorteile. Der größte Pluspunkt ist der reduzierte Stress für das Tier. Der Hund bleibt bei seiner Bezugsperson, was ihm Sicherheit gibt. Weitere Vorteile sind:
- Kosteneffizienz: Sie sparen sich die teils hohen Kosten für eine Tierpension. Oft verlangen Fahrer für einen gut erzogenen Hund keinen oder nur einen geringen Aufpreis.
- Flexibilität bei Pausen: Im Auto können Pausen individuell gestaltet werden, damit der Hund sich die Beine vertreten und sein Geschäft erledigen kann. Das ist im Zug nicht möglich.
- Direkter Transport: Kein umständliches Umsteigen an vollen Bahnhöfen. Die Reise von Tür zu Tür ist für das Tier wesentlich entspannter.
- Mehr Gepäck möglich: Die gewohnte Decke, das Lieblingsspielzeug und das Futter können problemlos im Kofferraum mitreisen.
Eine Fahrt von Berlin an die Mecklenburgische Seenplatte wird so zu einem unkomplizierten gemeinsamen Ausflug.
Regeln und Tipps für eine reibungslose Fahrt
Damit die Fahrt für alle angenehm verläuft, müssen einige Regeln beachtet werden. Die Verantwortung liegt primär beim Hundebesitzer. Aber auch der Fahrer sollte sich im Klaren sein, was er erlaubt.
Für Hundebesitzer:
- Frühzeitig kommunizieren: Geben Sie bei der Buchungsanfrage sofort an, dass ein Hund mitreist. Nennen Sie Rasse, Größe und Charakter (z.B. "ruhiger, autofester Labrador").
- Sichere Transportmöglichkeit: Sorgen Sie für eine sichere Unterbringung im Auto. Eine Transportbox im Kofferraum oder ein Sicherheitsgeschirr mit Anschnaller sind Pflicht.
- Sauberkeit: Bringen Sie eine Decke mit, um die Polster vor Haaren und Schmutz zu schützen. Bürsten Sie den Hund vor der Fahrt gründlich.
- Vorbereitung: Füttern Sie den Hund einige Stunden vor der Fahrt nicht mehr, um Reiseübelkeit zu vermeiden. Machen Sie vor dem Treffen einen langen Spaziergang.
Für Fahrer:
- Geben Sie in Ihrem Inserat an, ob Tiere willkommen sind. Das vermeidet unnötige Anfragen.
- Fragen Sie nach der Größe des Hundes und der Art des Transports, um sicherzustellen, dass Sie genügend Platz haben.
- Klären Sie einen eventuellen Aufpreis (z.B. 5 Euro für die Reinigung) vorab.
"Ein gut vorbereiteter Hund ist der beste Mitfahrer. Wenn die Regeln klar sind, ist die gemeinsame Fahrt für alle eine Freude."
– Tierärztin und Mitfahrerin
Packliste für den Hund
- Transportbox oder Sicherheitsgeschirr
- Schutzdecke für das Auto
- Wassernapf und eine Flasche Wasser
- Leine für die Pausen
- Kotbeutel
- Ein bekanntes Spielzeug zur Beruhigung
- Leckerlis (z.B. vegane Snacks, die gut verträglich sind)
Rechtliches und Alternativen zur Mitnahme
Rechtlich gesehen gilt ein Hund im Auto als Ladung und muss entsprechend gesichert sein (§23 StVO). Ein ungesicherter Hund kann bei einem Unfall zum gefährlichen Geschoss werden und stellt eine Ordnungswidrigkeit dar. Die Verantwortung für die korrekte Sicherung trägt der Fahrer. Weiterführende Informationen hierzu bietet der ADAC.
Gibt es keine passende Mitfahrgelegenheit, sind die Alternativen begrenzt. Die Deutsche Bahn erlaubt die Mitnahme kleiner Hunde in Transportboxen kostenlos, größere Hunde an der Leine mit Maulkorb kosten den halben Fahrpreis. Eine weitere, oft sehr teure Option sind spezielle Tiertransport-Unternehmen. Im Vergleich dazu bleibt die gut geplante Mitfahrgelegenheit oft die beste und tierfreundlichste Option. Der positive Nebeneffekt für die Umwelt bleibt natürlich derselbe: ein besser ausgelastetes Auto bedeutet weniger Emissionen pro Kopf (und Pfote).